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Arbeitskreis ALEMANNISCHE HEIMAT e.V.
Mitglied im Landesausschuss Heimatpflege Baden-Württemberg

Auszeichnung mit der Ehrennadel 2012

Ehrennadel 2012
Die Laudatoren und die Geehrten (von links): Laudator Klemens Ficht (Regierungsvizepräsident, Freiburg im Breisgau), Franz Meckes (Gaienhofen), Horst Lörch (Emmingen-Liptingen), Roswitha Panknin (Denzlingen), Franz Rombach (Titisee-Neustadt), Erich Birkle (Vorsitzender des Arbeitskreises Alemannische Heimat Freiburg), Ernst Lutz (Wittnau).

Der „Arbeitskreis Alemannische Heimat Freiburg“ hat 2012 folgende Personen für vorbildliches ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet:

Roswitha Panknin, Denzlingen

gehört seit über 22 Jahren dem Breisgauer Sängerbund an und ist aktiv in dessen Präsidium tätig. Sie begann als Vertreterin der Frauen im Chor. Sie betreu­te zahlreiche Jugendchöre. Um die musikalische Jugendbildung in den Schulen zu ver­bessern, rief sie vor 12 Jahren eine Fortbildungsveranstaltung für Erzieherinnen und Grund­schul­lehrer ins Leben, bei der das Singen mit Kindern in Workshops vermittelt wird. Dieses Schulungsangebot des Sängerbundes wird jährlich von rund 60 bis 70 Lehrerinnen und Lehrern genutzt.

Seit über 14 Jahren ist Roswitha Panknin auch Vizepräsidentin des Breisgauer Sängerbundes. Sie hat zusätzlich das Amt der Pressereferentin inne und vertritt im Rahmen der Öffent­lich­keits­arbeit den Breisgauer Sängerbund redaktionell nach außen. Sie berichtet über Kon­zerte, übernimmt Ehrungen verdienter Sängerinnen und Sänger und hält über die Ver­bands­zeitschrift „Baden vokal“ die Verbindungen zum Badischen Chorverband. Sechs Jahre engagierte sie sich im Präsidium des Badischen Chorverbands als Vertreterin der Frauen im Chor. Sie hat mehrere Jugendchorleitertreffen des Verbandes, zuletzt 2012 in Freiburg, durch eigene Initiative organisiert und durchgeführt.

Roswitha Panknin ist in vielen Vereinen persönlich bekannt und präsent. Sie ist Ratgeber und Ansprechpartner in vielen Fragen der Förderung des Chorgesangs. Mit der Verleihung der Ehrennadel des Arbeitskreises Alemannische Heimat erfährt ihr langjähriges Wirken um die Förderung des deutschen Chorgesangs und als Botschafterin des Breisgauer Sänger­bundes ehrende Anerkennung.

Horst Lörch, Emmingen-Liptingen

ist seit fast 50 Jahren aktives Mitglied im Trachten- und Heimatverein Emmingen ab Egg. Von 1975 bis 2004 führte er den Verein als 1. Vor­sitzender. Sein besonderes Interesse gilt dem Volkstanz und der Volksmusik. Seit 1982 bis heute ist er Tanzleiter. Jahrelang führte er die Kinder- und Jugendgruppe; ab 1995 gehörte er auch der Stubenmusikgruppe an. Mit seinem Akkordeon und der steierischen Harmonika gestaltet er Volksliederabende, die in der ganzen Region sehr beliebt sind. Sein Volks­lieder­beitrag ist bei jedem Volkstanzseminar des Trachtengau Schwarzwald fester Be­stand­teil des Programms.

Der Trachtengau Schwarzwald berief Horst Lörch in den Jugendausschuss des Verbands, wo er sich 25 Jahre lang um die Förderung der Gau­jugend verdient gemacht hat. Er zählt zu den Mitbegründern des Pfingstzeltlagers des Verbands, das seit den Achtzigerjahren bis heute noch durchgeführt wird. Seine legen­dären „Lagerolympiaden“ und „Spiele ohne Grenzen“ sind bei vielen Trachtlern bekannt und beliebt. Dem örtlichen Skiclub ist er ebenfalls eng verbunden. Viele Jahre lang hat er Jugendliche im Skisport ausgebildet.

Horst Lörch zählt für den Trachtengau Schwarzwald wie für seinen Heimatverein zu den wert­vollen Stützen, die in der Jugendarbeit und in der Pflege des Volksliedes und der Volks­musik ehrenamtliche Aufgaben übernommen haben. Sein langjähriges Wirken soll mit der Verleihung der Ehrennadel des Arbeits­kreises Alemannische Heimat e. V. Freiburg ausgezeichnet werden.

Ernst Lutz, Wittnau

zählt seit 24 Jahren zu den besonders aktiven Mitgliedern des Trachtenvereins Wittnau. In den Jahren 1988 bis 1999 gehörte er dem Vorstand an und war zuständig für den Fremdenverkehr und die Gästebetreuung. Von 1999 bis 2012 führte er den Verein als erster Vorsitzender. Seine Liebe galt der Pflege und der Erhaltung des überlieferten Brauchtums. Es war ihm immer ein persönliches Anliegen, sich für die Gemeinde und für die Vereinsgemeinschaft engagiert einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.

Bei den Kreistrachtenfesten, bei den Heimattagen Baden-Württemberg oder bei anderen überörtlichen Veranstaltungen sind Ernst Lutz und der Trachtenverein Wittnau immer gute Botschafter für die Heimat und Brauchtumspflege gewesen. Von ihm gingen auch wichtige Impulse aus. Seine Oldtimer-Rallyes und Traktorentreffen sind inzwischen fest im jährlichen Veranstaltungskalender verankert und erfreuen sich großen Zuspruchs. Der traditionelle „Wittnauer Alemannentag“ und seine erfolgreiche Neugestaltung gehen ebenfalls auf seine Initiative zurück. Viele Jahre vertrat Ernst Lutz die Wittnauer Vereine als Vereinssprecher. Ende der 90er-Jahre gab er dem traditio­nellen Dorfhock neue Impulse. Lange Zeit arbeitete er zusätzlich im Trachtenbeirat des Bundes Heimat und Volksleben aktiv mit.

Ernst Lutz war als langjähriger Leiter des Verkehrs- und Trachtenvereins Wittnau ein „super Zugpferd“, schrieb die Lokalpresse. Er bekennt sich zum Ehrenamt und er hat die Pflege des überlieferten Brauchtums mit persönlichem Engagement und viel Herzblut bestens vertreten.

Sein langjähriges Wirken soll mit der Verleihung der Ehrennadel des Arbeitskreises Alemannische Heimat e.V. gewürdigt werden.

Franz Meckes, Gaienhofen

arbeitete viele Jahre beim Landesdenkmalamt in Freiburg und wechselte später auf den Chef­posten des Landeskonservators bei der Zentralstelle des Landesdenkmalamts in Stuttgart. Als unermüdlicher Anwalt für das kulturelle, historische Erbe in Baden-Württemberg hat er sich herausragende Verdienste erworben. Südbaden und der Kulturlandschaft des Schwarzwaldes war er besonders verbunden. Franz Meckes hat als Autor und Co-Autor wissenschaftliche Grundlagen geschaffen für die Er­hal­tung historischer Schwarzwaldhöfe im Spannungsfeld zwischen land­wirt­schaft­licher Nutzung und Erhaltung historischer Bausubstanz.

Seit Franz Meckes 2002 seinen Ruhesitz in Gaienhofen am Bodensee aufschlug, haben zahlreiche Städte, Gemeinden, Vereine und Denkmaleigentümer in der Region seinen Rat gesucht. Der Hegau Geschichtsverein ist glücklich, einen solch ausgewiesenen Fachmann der Denkmal­pflege unter seinen Mitgliedern zu wissen, der die Arbeit der amtlichen Denkmalpflege von außen her und ausschließlich im Ehrenamt fruchtbar begleitet. In seiner engeren Heimat auf der Höri kümmert er sich um viele historische Gebäude. Er arbeitet aktiv mit im „Bürgerforum Höri“ und entwickelte Leitlinien für die Initiative„ Bauen und Erhalten auf dem Lande“.

Ganz besonders widmete sich Franz Meckes dem ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift Öhningen. Er setzte sich inten­siv mit der Baugeschichte auseinander und recherchierte in der Literatur und in Archiven. Seine Erkenntnisse konnte er den Bürgerinnen und Bürgern der „Höri“ in zahlreichen Führungen vermitteln. Die Veranstaltungen waren immer aus­ge­bucht.

Auch bei anderen wichtigen Kulturdenkmalen im Bodenseegebiet, wie z. B. dem österreichischen Schlösschen in Radolfzell oder auch beim Schloss Salem hat Franz Meckes in Sanierungsfragen beratend mitgewirkt.

Mit der Verleihung der Ehrennadel des Arbeits­kreises Alemannische Heimat e. V. Freiburg erfährt sein lang­jähriges Wirken besondere Anerkennung.

Franz Rombach, Titisee-Neustadt

ist seit über einem halben Jahrhundert der Pflege der Volksmusik eng verbunden. Von 1956 bis 1971 war er Klarinettist beim Musik­verein Titisee-Jostal. Seit 1971 leitet er den Musikverein als Dirigent. Im Hochschwarzwald zählt er zu den besten Ausbildern an den Blasinstrumenten Posaune, Tuba, Horn, Trompete, Klarinette und Saxophon. Alle aktive Musiker im Verein durchliefen seine Schule. Dabei hatte er eine Vorliebe für Blasmusikbesetzung im böhmischen Stil.

Der Musikverein Titisee-Jostal spielt in der Oberstufe und erhielt bei Wertungsspielen beste Noten im höchsten Rang. Der Verein gab erstklassige Jahreskonzerte und es folgten auch Konzert­reisen ins Ausland. Es war Franz Rombach, der den Verein auf hohes musikalisches Niveau brachte und zu neuen Ufern führte. Der Bund deutscher Blasmusikverbände hatte seine langjährige Dirigententätigkeit und aktive Mitgliedschaft mehrmals ausge­zeich­net.

Franz Rombach hat den Musikverein Titisee-Jostal zu einer leistungsfähigen, sehr moti­vier­ten Blaskapelle geformt, die die traditionelle Musik pflegt und auch neuer Musik­litera­tur gegenüber immer aufgeschlossen ist.

Mit der Verleihung der Ehrennadel des Arbeits­kreises Alemannische Heimat e. V. Freiburg erfährt sein langjähriges Wirken um die Förderung und die Pflege der Musik ehrende Anerkennung.